Glossar

In dieser Liste finden Sie Erklärungen zu Fachbegriffen, die wir auf unseren Seiten verwendet haben.

Anamnese
Gespräch zwischen Arzt und Patient zur Erkrankung und Vorgeschichte des Patienten.
Antibiotikum
Medikament, das zur Behandlung von Infektionen durch Bakterienbefall eingesetzt wird, zum Beispiel bei einer Lungenentzündung. Mehrzahl: Antibiotika
Antigene
Substanzen, die mit bestimmten Anti¬körpern eine Bindung eingehen und in der Folge die Nachproduktion dieser Antikörper anregen können, was zum Aufbau eines Immunschutzes beiträgt. Antigene finden sich beispielsweise in Form von Oberflächenproteinen (Eiweißen) auf Bakterien und Viren.
Antikörper (Immunglobuline)
Teil des spezifischen Immunsystems. Eiweiße, die normalerweise zum Arsenal der körpereigenen Abwehr gehören und spezifisch einge¬drungene Erreger erkennen, binden und dadurch eine Reihe weiterer Immunreaktionen auslösen, die letztendlich zur Abtötung des Erregers führen.
Antimikrobielle Substanzen
reduzieren die Vermehrung oder die Infektiosität von Mikroorganismen beziehungsweise wirken abtötend.
Antimykotika

wirken gegen durch Pilze verursachte Erkrankungen (Fachwort: Mykosen).

Antikörpertherapie

Krebstherapie mit künst­lich hergestellten Antikörpern, die sich gegen die Krebszellen richten und helfen, diese zu zerstören. Die Antikörper docken an spezielle Antigene an, wie sie zum Beispiel auf Krebszellen vorkommen, und helfen damit dem körpereigenen Immunsystem bei der Identifizierung und Bekämpfung der entarteten Zellen.

B-Lymphozyten

siehe Lymphozyten.

Blutarmut

Mangel an roten Blutkörperchen (sie­he auch Erythrozyten) oder rotem Blutfarbstoff. Da­durch kann der Sauerstoff nicht mehr optimal durch das Blut im Körper verteilt werden. Die Betroffenen leiden unter Müdigkeit und Abgeschlagenheit.

Blutplasma

flüssiger, zellfreier Bestandteil des Bluts, wird durch Zentrifugieren zum Beispiel von Spenderblut erhalten; enthält unter anderem Anti­körper und Gerinnungsfaktoren.

Blutstammzellen

eine im Knochenmark vorhandene Zellart und die Grundlage für die Blut­neubildung. Aus den Blutstammzellen entwickeln sich die unterschiedlichen Zelltypen des Blutes, zum Beispiel Leukozyten.

Chemotherapie
medikamentöse Behandlung, meist von Krebserkrankungen. Bei der Chemotherapie werden Wirkstoffe verwendet, die die Krebszellen durch Hemmung des Zellwachstums und der Zellteilung bekämpfen (auch Zytostatika genannt).
Chronische lymphatische Leukämie (CLL)

Krebserkrankung des lymphatischen Organsystems, gehört zu den Non-Hodgkin-Lymphomen. Entartete Lymphozyten befinden sich dabei nicht nur in Organen wie dem Knochenmark, sondern auch im Blut. Die zu den weißen Blutkörperchen gehörenden B-Lymphozyten vermehren sich unkontrolliert und überschwemmen geradezu das Blut (Leukämie = „weißes Blut“) und verdrängen gesunde Blutzellen.

Erythrozyten

rote Blutkörperchen, die als häufigste Zellen des Bluts für den Transport von Sauerstoff im Organismus zuständig sind.

Follikuläres Lymphom

bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems, zum Beispiel an den Lymphknoten oder an Organen wie der Milz, und eine Unterform der Non-Hodgkin-Lymphome.

Granulozyten
gehören zur Gruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), werden im Knochen­mark gebildet und sind Teil des unspezifischen Immunsystems. Einige Granulozyten werden zu den Fresszellen gezählt, die Krankheitserreger in sich aufnehmen und zerstören können.
Hämatologie (Hämatologisch)

Lehre vom Blut und den blutbildenden Organen, umfasst auch Erkrankungen des Bluts, zum Beispiel Leukämie.

IgG-Spiegel/IgG-Wert
misst die Anteile der Immunglobuline der Klasse G – die häufigsten im Blut vorkommenden Antikörper.
Immunantwort

Reaktion des Immunsystems, wenn ein Körper mit einer als fremd erkannten Substanz in Kontakt kommt.

Immunglobuline (Antikörper)
Teil des spezifischen Immunsystems. Eiweiße, die normalerweise zum Arsenal der körpereigenen Abwehr gehören und spezifisch einge¬drungene Erreger erkennen, binden und dadurch eine Reihe weiterer Immunreaktionen auslösen, die letztendlich zur Abtötung des Erregers führen.
Immunglobulinpräparate

für die medizinische Anwendung gewonnene Antikörper. Werden aus Blut oder Plasma gesunder Spender gewonnen und machen damit die Immunantwort vieler gesunder Spender für Patienten nutzbar. 

Immunkompetent

mit funktionierendem Immunsystem

Immunsuppressiv

das Immunsystem unterdrückend, zum Beispiel eine medikamentöse Behandlung, die das Immunsystem angreift.

Immunsupprimierter

eine Person, deren Immunsystem unterdrückt ist, zum Beispiel durch Medikamente.

Immunsystem

Schutzschild für den Körper, mit dem er sich gegen Krankheitserreger und bestimmte Gifte wehrt. Besteht aus der unspezifischen, angeborenen Abwehr (bildet eine erste Barriere gegen Eindringlinge) und der spezifischen, im Lauf des Lebens erworbenen Abwehr (der Körper lernt Krankheitserreger und Fremdstoffe zu erken­nen und wirkungsvoll zu bekämpfen, es bildet sich ein Immungedächtnis).

Leukopenie

Abnahme der Anzahl weißer Blutkörperchen (Leukozyten) im Blut. Meist handelt es sich um einen Mangel an neutrophilen Granulo­zyten; siehe auch Neutropenie.

Leukozyten

weiße Blutkörperchen, die im Knochenmark und in den Lymphknoten gebildet werden und Teil des spezifischen sowie unspezifischen Immunsystems sind (Beispiele: Lympho­zyten, Granulozyten).

Lymphatisches System

komplexes Netzwerk, bestehend aus den lymphatischen Organen und dem Lymphgefäßsystem. Das Netzwerk durchzieht, ähnlich dem Blutkreislauf, den ganzen Körper und ist für die körpereigene Abwehr wichtig

Lymphom

Sammelbegriff für gutartige und bösar­tige Tumoren, die von den Lymphozyten ausgehen.

Lymphozyten
gehören zur Gruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie werden im Kno­chenmark gebildet und sind Teil des spezifischen Immunsystems. B-Lymphozyten werden beispiels­weise durch körperfremde Antigene aktiviert und entwickeln sich zu Plasmazellen, die Antikörper produzieren und eine Immunantwort auf Krank­heitserreger ermöglichen.
Makrophagen

gehören zu den Blutzellen des unspezifischen Immunsystems und zur Gruppe der Leukozyten. Als Fresszellen machen sie körper­fremde Substanzen unschädlich.

Monoklonale Antikörper

therapeutische Antikörper, die im Labor entwickelt werden und sich gegen ein spezifisches Antigen richten (von grie­chisch mono = eins). Monoklonale Antikörper wer­den häufig im Kampf gegen Krebszellen eingesetzt.

Multiples Myelom (MM)

Krebserkrankung des blutbildenden Systems; gehört zu den Non-Hodg­kin-Lymphomen. Die antikörperbildenden Plasma­zellen entarten, vermehren sich unkontrolliert und verdrängen andere Blutzellen. Die produzierten An­tikörper sind meist funktionslos, die Immunantwort ist also beeinträchtigt.

Myelomzellen
 

entartete Plasmazellen bei multi­plem Myelom

Neutropenie

Abnahme der für die Immunabwehr wichtigen neutrophilen Granulozyten (Art von weißen Blutkörperchen, Teil der unspezifischen Abwehr), häufigste Form der Leukopenie. Bei einer Neutropenie kommt es verstärkt zu Infekten. 

Non-Hodgkin-Lymphom (NHL)

Sammelbegriff für bösartige Krankheiten des lymphatischen Systems, zum Beispiel follikuläres Lymphom, Mantelzell-Lymphom.

Plasmazellen

entstehen aus aktivierten B-Lymphozyten und sind Teil des spezifischen Immunsystems. Sie produzieren Antikörper und helfen als „Immungedächtnis“ dem Körper bei der Krankheitsabwehr. 

Pneumokokken

Bakterien, die gerade bei immungeschwächten Patienten zu schweren Erkrankungen, wie zum Beispiel zu einer Lungen­entzündung, führen können. 

Prophylaktisch

vorbeugend

Rezidiv

Wiederauftreten / Rückfall einer Krankheit. Bei Leukämien oder Lymphomen bedeutet dies, dass sich die Krebszellen nach einer Zeit wieder im Blut oder in der Lymphe nachweisen lassen.

Rituximab

monoklonaler Antikörper, der an einem spezifischen Protein andockt und damit dem Im­munsystem bei der Zerstörung entarteter Blutzellen hilft. Wird beispielsweise bei Non-Hodgkin-Lym­phom oder chronischer lymphatischer Leukämie verabreicht. 

Rote Blutkörperchen

siehe Erythrozyten

Sekundärer Immundefekt (SID)

stark ge­schwächtes Immunsystem. Sekundär bedeutet in diesem Fall, dass der Defekt nicht angeboren ist, sondern aufgrund einer bestehenden Ersterkran­kung oder einer medikamentösen Behandlung entsteht. 

Solide Tumoren

bezeichnet meist die klas­sischen Krebserkrankungen wie Brustkrebs, die „solide“ sind, das heißt, sich an einem bestimmten Ort befinden.

Strahlentherapie

wird bei verschiedenen Krebsarten angewandt, um mithilfe der Strahlung die Erbsubstanz der Krebszellen zu schädigen und damit deren Zellteilung zu verhindern.

Substituieren

ersetzen

Talspiegel

Blutwert eines Wirkstoffs zum Zeitpunkt der niedrigsten Konzentration vor der nächsten Gabe.

Thrombozyten

die kleinsten Zellen im Blut, auch Blutplättchen genannt; sie haben eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung.

Virostatikum

Wirkstoff, der die Vermehrung von Viren hemmt. Virostatika (Mehrzahl) werden im Kampf gegen Infektionskrankheiten, die durch Viren verursacht werden, eingesetzt.

Weiße Blutkörperchen

siehe Leukozyten

Zytostatikum
Medikament, das die Zellteilung verhindert oder das Zellwachstum bremst. Mit dieser Wirkweise macht man sich zunutze, dass sich Krebszellen schnell teilen, wodurch sie als erste Zellen von der Wirkung des Medikaments betroffen sind und absterben.